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Prinzessin Salome kennt kein »Nein«. Was sie will, das bekommt sie auch. Bis zu dem Tag, an dem sie Jochanaan begegnet. Der Prophet wird von ihrem Stiefvater König Herodes gefangen gehalten. Dennoch prangert er in bedrohlichen Tiraden den ausschweifenden Lebensstil des Königspaares an. Salome ist fasziniert von diesem seltsamen Mann und seinen düsteren Prophezeiungen. Als er sie zurückweist, fordert sie von Herodes eine furchtbare Belohnung für einen Tanz: den Kopf des Jochanaan!
Oscar Wilde lud in seinem Einakter »Salomé« von 1891 die biblische Erzählung mit der knisternden Spannung erotischen Begehrens auf. Die Zeitgenossen waren empört. Richard Strauss wählte Wildes umstrittenesSchauspiel als Vorlage für seine einaktige Oper und schuf damit ein verstörendes Seelenportrait einer jungen Frau auf der Suche nach Liebe. Unerfüllte sexuelle Begierde führt zu einer unheilvollen Entfesselung von Gewalt. Strauss tauchte den virtuosen Text von Wilde in eine schillernd-opulente und bisweilen schroffe Klangsphäre, die bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat. Die Uraufführung 1905 sorgte durch ihre Radikalität für Aufsehen und wurde für den Komponisten zu einem großen Erfolg.