EUdaimonía verspricht keinen dämonischen Abend, wie der Titel vielleicht vermuten lässt. Tatsächlich bedeutet „Eudaimonía“ im Griechischen einfach Glückseligkeit, beschreibt also in der Philosophie den Zustand eines erfüllten Lebens. Ein solch paradiesisches Leben erhoffen sich auch viele Menschen, die nach Europa strömen. Verkörpert Europa denn wirklich eine solch sichere und glückliche Zukunft? Das fragt sich auch Dea, eine georgische Ärztin, die schon lange in Sachsen arbeitet, sich jedoch immer noch nicht willkommen fühlt. Als Dea in der Ausländerbehörde den jungen Georgier Erekle kennenlernt, prallen seine Hoffnungen und ihre Erfahrungen aufeinander. Er ist enthusiastisch: Gerade erst ist Georgien ein potentieller EU-Beitrittskandidat geworden, schon hat Erekle den Sprung nach Deutschland geschafft, um ein vielversprechendes Jobangebot im ersten McDonald‘s der Neuen Bundesländer anzunehmen. Er schwärmt von dem neuen Leben in Sachsen, sie hadert bereits damit.
Die georgische Autorin und Regisseurin Tamó Gvenetadze wirft in ihrem Auftragswerk für das Theater Plauen-Zwickau einen Blick auf die europäische Medea-Rezeption. Warum ist Medea in der westeuropäischen Kulturgeschichte vor allem als Kindermörderin bekannt, während sie in ihrer Heimat Georgien als Heilerin und Königin von Kolchis verehrt wird?
Die Theater
Chemnitz,
Freiberg-Döbeln,
Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz und Plauen-Zwickau haben im Rahmen des 7-villages-Projektes der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 jeweils einen Stückauftrag unter dem Motto „Inside Outside Europe“ vergeben. Am 12. April 2025 werden alle Uraufführungen hintereinander in Chemnitz zu erleben sein.