"Der Freischütz" als Theater auf dem Theater

„Der Freischütz“ kommt als Theater auf dem Theater auf unsere Bühnen. Webers Oper ist Nationaloper, Geisterspuk und Menschheitsdrama: Der von Versagensängsten geplagte Jägerbursche Max vertraut auf dunkle Mächte, um beim Probeschießen zu bestehen und seine geliebte Agathe als Braut zu gewinnen. Heimlich gießt er mit Hilfe des zwielichtigen Kaspar magische Freikugeln, die ihm den Sieg sichern sollen. Doch nur sechs der Kugeln gehören dem Schützen – die siebte lenkt der Teufel selbst.
Im Original spielt „Der Freischütz“ kurz nach Ende des 30-jährigen Krieges. Generalintendant und Regisseur Dirk Löschner verlegt seine Inszenierung in eine Nachkriegszeit, an die wir ein besseres kollektives Erinnern haben, weil es bereits Fotos und Videoaufnahmen von dieser Zeit gibt: den 1. Weltkrieg. Die Idee ist aber nicht einfach nur, die Handlung in diese Zeit zu legen. Die Inszenierung lässt Figuren dieser Nachkriegszeit auf die Bühne treten, Kriegsversehrte, die damals auf den Straßen bettelten, weil sie kein soziales Netz der Absicherung hatten. Er gibt diesen teils realen Figuren eine Biografie und die Idee, DIE deutsche Nationaloper auf die Bühne zu bringen, um an das Mitgefühl der Zeitgenossen zu appellieren. Es wird hier also ein Theater auf dem Theater geben und jede Figur bekommt eine zweite Ebene.
Es musizieren die Clara-Schumann-Philharmoniker Plauen-Zwickau, der Opernchor und der Extrachor des Theaters Plauen-Zwickau. Und auf der Bühne wird auch die Rollstuhltanzgruppe Modus vi Vendi zu erleben sein. Die Oper wird unterstützt durch die AOK Plus. Premiere in Plauen ist am 7. Oktober, Premiere in Zwickau feiern wir am 5. November.
 
Plauen
Sa, 21. Okt, 19:30 Uhr + So, 19. Nov, 16:00 Uhr + Sa, 9. Dez, 19:30 Uhr + Do, 21. Dez, 19:30 Uhr + So, 7. Jan, 18:00 Uhr
 
Zwickau
Fr, 10. Nov, 19:30 Uhr + Fr, 15. Dez, 19:30 Uhr + Fr, 19. Jan, 19:30 Uhr + Mi, 24. Jan, 18:00 Uhr + So, 28. Jan, 16:00 Uhr

Jeweils eine halbe Stunde vor der Vorstellung gibt es eine Einführung.