Neues aus der Dramaturgie: Fraktion Kartoffelsalat mit Würstchen oder Mehrgängemenü?
Neues aus der Dramaturgie
22.Dezember 2023Was gibt es an Heiligabend?
Viele Menschen sind besonders in der Weihnachtszeit gestresst. Unzählige Entscheidungen müssen getroffen werden: Was schenke ich wem? Baum oder Gesteck. Und wenn Baum, welcher? Tanne oder Kiefer? Feiert man im kleinen Kreis oder mit Familie und Freunden? Wer könnte sich ausgeschlossen fühlen?
Und dann ist da noch die große Frage: Was gibt es zu essen? Natürlich sind Kartoffelsalat mit Würstchen immer eine sichere Bank mit Tradition. Aber eine kleine Umfrage unter 20 Kolleginnen und Kollegen hat gezeigt, dass das weihnachtliche Essen auch noch ganz andere Traditionen kennt. Hier ein paar Inspirationen in letzter Minute:
Marcus Sandmann (Sänger)
Bei mir war es schon immer ganz die Berliner Tradition – nämlich Kartoffelsalat mit Würstchen.
André Leischner (Theaterfotograf)
Meine Freundin kocht „Bœuf bourguignon“. Vorspeise und Dessert werden eine Überraschung. Das bringt mein Vater mit.
Christina Maria Gass (Sängerin) und André Gass (Sänger)
Bei André und mir mischen sich ja zwei Kulturen. Mein Vater wünscht sich immer Kartoffelsalat mit Würstchen, bekommt aber meist ein aufwändiges Schmorgericht. Dieses Jahr hat er Glück, weil André und ich Weihnachten im Elsass verbringen werden und so bekommt er endlich seinen Kartoffelsalat und wir im Elsass die ganzen Köstlichkeiten in mehreren Gängen. Angefangen mit Schnecken, dann Foie Gras, anschließend das Hauptgericht, Dessert, Kaffee und Kuchen.
Anne Zeuner (Stellv. Leiterin Öffentlichkeitsarbeit)
Wir essen zu Weihnachten etwas ganz traditionelles Vogtländisches, nämlich das Neunerlei. Das besteht, wie der Name schon sagt, aus neun verschiedenen Komponenten. Wir haben das Ganze aber ein bisschen auf Zeuner-Art abgewandelt.
Dirk Löschner (Generalintendant)
Bei mir ist an Heiligabend immer etwas Feines in mehreren Gängen auf den Tisch – dieses Jahr sind unter anderem Maronensuppe und Beefsteak Tatar geplant.
Anna Schiller (Chefdisponentin)
Bei uns gibt es Schnitzel mit Kartoffelsalat. Das kann man gut vorbereiten. Und Schnitzel ist so eine Gewohnheit, weil wir früher selber Schweine hatten.
Sandra Kaiser (Geschäftsführerin)
Schon am Weihnachtsabend geht es bei uns ganz klassisch zu. Es gibt Gans mit Klößen und Rotkohl.
Matthias Fieseler (Leiter Beleuchtung)
Wir sind mehr die Suppenfreunde an Weihnachten. Weil die ganze Familie im Schichtdienst arbeitet – im Krankenhaus, in der Pflege und ich im Theater ja auch – ist Suppe am praktischsten. Egal ob Gulasch, Soljanka oder Würzfleisch. Da kann jeder, wenn er nach Hause kommt, sich gemütlich den Teller füllen.
Sergei Vanaev (Ballettdirektor)
Als Russe liebe ich an Weihnachten Salat. Besonders einen der in Deutschland interessanterweise „Russischer Salat“, in Russland aber „Salat Olivier“ heißt. Kartoffel, Charlotte, Mohrrübe, hochwertiger Schinken oder Wurst, eingelegte Gurke und Majonaise. Wenn es gut abgeschmeckt ist und eine Weile steht, beginnt das zu leben und schmeckt fantastisch. Wir machen aber auch Hähnchen – eher nicht Gans – aber auch Sülze. Und es gibt noch einen anderen typischen Salat „Fisch unter dem Pelzmantel“. Der sieht wie eine Torte aus und wird geschichtet. Erst gekochte und geriebene rote Beete, dann frischer saurer Apfel, danach Hering und schließlich Kartoffel. Das kommt alles zweimal übereinander und oben drauf noch Majonaise.
Steffi Liedtke (Leiterin Theaterpädagogik, Co-Leitung JUPZ!)
Bei uns gibt es Kartoffelsalat und Würstchen, aber auch vegetarische Speisen, weil wir alle ganz unterschiedliche Geschmäcker haben.
Manja Ilgen (Opernchor)
Seit zwei Jahren gibt es bei uns wieder Kartoffelsalat und Würstchen.
Yvonne Meßing (Personalreferentin)
Als eine Hommage an meine Eltern mache ich Ragout fin. Dazu gibt es Toast und kalte Platten mit Käse, Fisch und Wurst.
Matthias Spindler (Leiter Notenarchiv)
Seit vielen Jahren gibt es immer gebackenen Karpfen mit Kartoffelsalat.
Christel de Veer (Leiterin Einlassdienst Zwickau)
Unsere Familie kommt im Norden von Deutschland zusammen und daher gibt es schon mittags Süßkartoffelsuppe, dann Rehkeule mit Rotkohl, Mohrrüben, Klößen und Birne Helene mit Preiselbeermarmelade. Zum Nachtisch wird ein Trifle serviert. Am Abend dann, bevor wir in die Kirche gehen, essen wir Heringssalat mit Brötchen.
Isabel Stahl (Leitende Schauspieldramaturgin)
Besonders weil meine Tochter es liebt, gibt es bei uns an Heiligabend Raclette.
Lucien Zumofen (Tänzer)
Bei mir in der Schweiz gibt es traditionell Foie Gras oder Lachs im Blätterteig, zur Hauptspeise Fleischfondue mit selbstgemachten Pommes, danach essen wir „Bûche de Noël“ (Eine schokoladige Biskuitrolle, die an einen Baumstamm erinnert).
Michael Pukas (Kontrabass)
Auf jeden Fall mache ich den Rotkohl. Das steht fest. Meine Frau kocht dann den Rest vom klassischen Weihnachtsessen.
Sophie Hess (Schauspielerin)
Ganz genau weiß ich es noch nicht. Meine Mutter wird kochen. Aber ich hoffe dringend auf den schwäbischen Kartoffelsalat, wo nichts drin ist, was da nicht hineingehört – zum Beispiel Majonaise. Und natürlich schwäbische Spätzle.
Carolin Eschenbrenner (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit)
Bei uns gibt es Lachsnudeln. Das hat sich schon seit einigen Jahren etabliert, weil es schnell geht und allen wunderbar schmeckt.