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Das spektakuläre Langgedicht »doggerland« macht die Steinzeit hörbar. Ulrike Draesner führt uns an das immer wahrscheinlichere Ende des Holozäns, in dem unsere Anfänge liegen. Zungen schnalzen, formen Laute, verbinden sich, verbünden sich, bauen eine Beziehung in einer Welt, die sich im klimatischen Wandel befindet.
Wie lebten Menschen zwischen Auerochsen und Mammuts, Hainveilchen und Schlickgras? Wie entstand Gemeinschaft, wie Sprache? Wie mit dem steigenden Wasserspiegel, den Stürmen? »doggerland« ist Sound, Sprachlandschaft, Erzählfluss, Wetterbericht, Poem, Rückschau und Vision: Eine von jahrhundertealten, meist männlichen Vorstellungen befreite Suche nach unseren Wurzeln.
Der Text, der aus dem weißen Rauschen herausragt, ist eine Spurensuche ungezähmter Sprachwerdung. Lautliche oder semantische Nähen zwischen Englisch und Deutsch, Fehler, Verschiebungen und Verhörungen, Sprachwissen und Zweifel an ihm.
Zum ersten Mal wagt sich eine deutsche Bühne, die brüchige Poetik von »doggerland«, Ulrike Draesners fulminantem epischen Sprachkonzert über die Menschwerdung, auf die Theaterbühne zu übersetzen.