Alice im Wunderland

Im Sommer wird manchmal der Naturkundeunterricht auf die Wiese nach draußen verlegt. Alice liebt das, dann kann sie nämlich mit ihrer Katze Dina zwischen den Blumen sitzen. Nur aufpassen kann sie nicht mehr. Warum müssen Erwachsene auch immer so viele Wörter benutzen und dabei so verdreht reden? Das kleine Einmaleins ist schnell vergessen, als sie ein Kaninchen entdeckt. Da ist auch ihre Katze gleich verschwunden und Alice muss natürlich hinterher und fällt durch das Kaninchenloch ins Wunderland.
 
Dort spielt die Welt verrückt. Es singt die Tür, der Tränenozean hat einen Stöpsel, Alice schrumpft auf 77,77 cm und ist dann gleich wieder ganz riesig. Die Grinsekatze hat eigentlich nicht viel zu lachen, aber ganz viel zu tun, das Kaninchen wirkt gehetzt, denn – und das wissen alle im Wunderland – wenn man nicht tut, was man soll, dann ist die Herzkönigin gleich sehr sauer.
 
Doch in einer Traumwelt kann man endlich die großen Fragen des Lebens stellen: Ist es März, wenn sich der Hase gerade so nennt? Lieber Sauerkrautsaft oder Tee? Warum packt der Hutmacher an Nicht-Weihnachten nie Geschenke aus? Wie mutig ist es, Angst zu zeigen? Was steckt dem Frosch im Hals, Quark? Kommt immer alles Gute von oben? Wenn es Tausendfüßler gibt, hat dann die Raupe die meisten Arme?
 
Verrückt zu sein, bedarf es wenig und wer verrückt ist, ist ein König.
Im Sommer wird die Theaterbühne nach draußen verlegt. Dort findet die Welt einen Platz, um zu träumen, oder für die verrückte Spielwiese, die sich in ein Wunderland verwandeln kann, wenn man nur fest dran glaubt.

Besetzung

Regie Ulrike Sorge
Bühne und Kostüme Annabel von Berlichingen
Dramaturgie Hanna Rüd