© Tibet Theatre © Tibet Theatre

Pah-Lak

Stück von Abhishek Majumdar

In einem abgelegenen Dorf im Osten Tibets lebt Deshar, eine selbstbewusste junge Frau, die sich für ein Leben als buddhistische Nonne entschieden hat. Als sich die Nonnen gegen angeordnete Umerziehungsmaßnahmen wehren, wird das Kloster
auf Anordnung des chinesischen Polizeioffiziers Deng geschlossen.
Deshar verliert ihr letztes Stückchen Freiheit. Das Gefühl von Machtlosigkeit angesichts permanenter Unterdrückung bringt sie zu dem Entschluss, sich selbst anzuzünden.
 
„Pah-Lak“, gesprochen „Pah-La“, ist ein Stück über gewaltlosen Widerstand gegen brutale Unterdrückung. Ein Drama über das heutige Tibet und seinen gewaltfreien Protest gegen die chinesischen Besatzer. Es basiert auf der zentralen Frage: Ist Gewaltlosigkeit in der heutigen Welt, in der die meisten Revolutionen eine gewaltsame Wendung genommen haben, noch relevant? Seit der Annexion Tibets 1950 durch China kämpfen die Tibeter*innen um das Überleben ihrer Kultur und Identität, die von der Kommunistischen Partei Chinas systematisch unterdrückt werden – schon über 70 Jahre. Der 14. Dalai Lama plädiert seit 1974 für den „Mittleren Weg“, der die gewaltlose Lösung der Tibet-Frage durch eine Anerkennung als echte autonome Region innerhalb Chinas fordert. Bis heute ohne Erfolg.
Das Stück „Pah-Lak“ gibt Einblick in die Hoffnungen und Sehnsüchte des tibetischen Volkes nach Unabhängigkeit. Es thematisiert die Rolle des Buddhismus im Leben der Tibeter*innen und den Zwiespalt der Widerstandsbewegung, die von jahrzehntelanger Unterdrückung, Diskriminierung und Marginalisierung geprägt ist. Die Premiere fand Anfang Oktober 2022 in Dharamsala (Indien) statt.
Der tibetische Regisseur und Leiter des Tibet Theatre, Lhakpa Tsering, der deutsche Theaterregisseur Harry Fuhrmann und der indische Dramatiker Abhishek Majumdar realisieren eine Neuinszenierung von ‚Pah-Lak‘ mit tibetischen Schauspieler:innen des Tibetan Institute of Performing Arts und des Tibet Theater. Zum ersten Mal wird das Stück auf Tibetisch aufgeführt und mit deutschen Übertiteln übersetzt.
Auf seiner Europatournee, die bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen startet, stoppt das einmalige Theaterprojekt auch in Plauen und Zwickau.

Mehr lesen

Besetzung

In tibetischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Eine Koproduktion des Tibet Theatre mit dem Tibetan Institute of Performing Arts aus Dharamsala/Indien in Kooperation mit der Tibet Initiative Deutschland, der Gesellschaft Schweizerisch-Tibetische Freundschaft und den Ruhrfestspielen Recklinghausen.

Inszenierung Lhakpa Tsering und Harry Fuhrmann
Bühne Timo Dentler und Okarina Peter
Musik TIPA, Tenzin Passang und Nyima Dhondup
Sprache Tibetisch, deutsche Übertitel

 

Mehr lesen