Katharina Oguntoye
Foto: privat Katharina Oguntoye
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Mehr als Farbe bekennen. Lesung und Gespräch

Katharina Oguntoye, Berlin | Moderation: Katharina Warda, Berlin
Auf dem Weg zu einer Gesellschaft, in der Miteinander, Zugewandtheit und positive Einstellungen gelebt werden, zählen die Geschichten aller. Erzählungen aller Menschen in Deutschland aus unterschiedlichen Kontexten eröffnen Horizonte. Diese Diversität ist für uns alle ein Gewinn!
Die Aufarbeitung deutscher Kolonialgeschichte und die Erzählung der Schwarzen Geschichte trägt zu einer diverseren Erinnerungskultur bei: Der von Katharina Oguntoye gemeinsam mit May Ayim 1986 im Orlanda Verlag veröffentlichte Sammelband „Farbe bekennen - Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte“ stellte einen Schlüsselmoment für die afrodeutsche Community und den intersektionalen Feminismus dar. Oguntoye zeigt in ihrer 1997 veröffentlichten historischen Untersuchung, neuerschienen 2020 mit dem Titel „Schwarze Wurzel. Afrodeutsche Familiengeschichten“, die Lebenswirklichkeiten der in Deutschland lebenden Schwarzen Menschen von 1884 bis 1950. Viele Einzelbiographien wie die der Familie des Mandenga Diek oder die von Bayume Mohamed Husen werden beschrieben und eröffnen einen neuen Blickwinkel auf die deutsche Geschichte. Mit der Lesung aus ihren Büchern sowie Berichten aus ihrer langjährigen Arbeit in dem von ihr mitgegründeten interkulturellen Verein JOLIBA e.V. kann Katharina Oguntoye drei Perspektiven in das Gespräch einbringen: die ostdeutsche, die westdeutsche und die afrodeutsch-nigerianische. Wir freuen uns - auf mehr als Farbe bekennen.

Katharina Oguntoye wurde 1959 in Zwickau geboren und ist Schriftstellerin, Historikerin und Aktivistin. Mitgründerin von ISD und ADEFRA, Organisationen der afrodeutschen Bewegung und des Vereins JOLIBA- Interkulturelles Netzwerk in Berlin e.V., wurde sie für ihr Engagement 2021 mit dem Preis für Lesbische Sichtbarkeit Berlin und 2022 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, 2023 erhielt sie den Rosa-Courage-Preis Osnabrück und 2024 den Obermayer-Spezial-Award.
Katharina Warda (Moderation) arbeitet als freie Autorin mit Schwerpunktthemen Ostdeutschland, marginalisierte Identitäten, Rassismus, Klassismus und Punk.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes [Open] Perspectives der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen in Kooperation mit dem Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal statt. Schirmherrin ist die Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, Constance Arndt.

Die Veranstaltung wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes im Rahmen von „Weltoffenes Sachsen“ gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie durch Mittel der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens.

Der Eintritt ist frei! Um Anmeldung wird gebeten. Das Formular finden Sie im Ticket-Link!
 

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